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Bewerbung künftig anonym?

Hoch qualifizierte Frauen werden nicht eingestellt, weil sie schwanger werden könnten. Erfahrene Manager über 45 Jahre haben im Bewerbungsverfahren sowieso schlechte Karten, und gewisse Nachnamen lösen bei vielen Personal-Chefs Stirnrunzeln aus. Das soll sich jetzt ändern. Angela Seifert aus Wien-Alsergrund ist 37 Jahre alt, hat langjährige Erfahrung im Marketing-Management, einwandfreie Arbeitszeugnisse - und findet, seit ihre Firma nach Schweden gezogen ist, keinen Job in Österreich. Sie schrieb bereits Hunderte Bewerbungen, wurde zu unzähligen Vorstellungsgesprächen eingeladen, doch die Personalchefs entschieden sich jedes Mal für einen Mann. "Es ist für einen Arbeitgeber ein Risiko, eine Frau einzustellen, die im besten Alter fürs Kinderkriegen ist", so einer der Entscheider, der nicht genannt werden will. Dass Alter, Geschlecht oder Herkunft Einfluss in der Einstellungspraxis haben, weiß auch Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Deshalb startete sie jetzt mit einigen Partner-Unternehmen - z. B. der REWE Group - ein Pilotprojekt für anonymisierte Bewerbungen. Die Ministerin: "In Deutschland hat sich diese Methode bewährt. Ich kann mir vorstellen, auch bei uns gesetzliche Maßnahmen zu erwägen." Quelle: Krone